Europaweiter Einsatz gegen sexualisierte Gewalt an Kindern, Hessische Strafverfolgungsbehörden ermitteln gegen 105 Beschuldigte, Wiesbaden - Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main -ZIT- und des Hessischen Landeskriminalamtes Die hessischen Strafverfolgungsbehörden haben sich an einem europaweiten Großeinsatz zur Bekämpfung des Kindesmissbrauchs und der Verbreitung von Kinderpornografie beteiligt.
An der von polnischen Sicherheitsbehörden initiierten und von Europol unterstützten Operation mit dem Namen "OP Fever" wirkten in den vergangenen Wochen 12 Länder mit, insgesamt wurden 774 Objekte durchsucht und 166 Beschuldigte festgenommen. Die polizeilichen Maßnahmen im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften fanden zwischen 24. bis 28. März statt und wurden vom Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) koordiniert. Sie richteten sich gegen 104 männliche und eine weibliche Beschuldigte im Alter von 14 bis 80 Jahren. Ihnen werden überwiegend Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer bzw. jugendpornografischer Inhalte zur Last gelegt. In neun Fällen besteht der Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern.
17 Beschuldigte mussten die Ermittlerinnen und Ermittler im Anschluss an die Wohnungsdurchsuchung zwecks Vernehmung auf die nächstgelegene Dienststelle begleiten. Bei den Durchsuchungen wurden insgesamt 1.691 deliktsspezifische Gegenstände - darunter sind unter anderem Speichermedien aller Art zu verstehen - sichergestellt. Diese werden im nächsten Schritt ausgewertet. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen stehen die Beschuldigten untereinander nicht im Austausch.
Die Durchsuchungen fanden in den Städten Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen und Wiesbaden statt, außerdem in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Gießen, Groß-Gerau, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Kassel, Lahn-Dill, Main-Kinzig, Main-Taunus, Marburg-Biedenkopf, Odenwald, Offenbach, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Werra-Meißner und Wetterau.
LKA Hessen